Texte

nowhere

now here and now here again and now
where is the here not knowing is there a
there a now here a nowhere that’s where the
now here is not still now here somewhere
where there is no one but my own there is
some else that is not here nor mine but still
my own the own which is not myself the self
that’s now here and not my own, still still
this some sentences descend on me inprint
me with imprinted things that think and are
nowhere and not here and now here i don’t
hear the nowhere and still i know here the
nowhere is now here and can’t say that it’s
there and now here and nowhere
how to know the unlearned and unlearn the
known without the noun without a sound
when you are now here knowing of the
nowhere and you are still within with the
the without of nowhere within here
everything imprinted with the nothing of no
thing from the nowhere now here without a
sound descending into this sentences now
hear and now hear again and now where is
the here


innengewinde

ein innengewinde um nicht die fassung zu verlieren
ein aufruhr und gewitter
das mit blitzen und stromstößen
einsinnt und einhaucht
in flügelschläge
um übers äußere hinweg eingreifen zu können
das horn auf der jagd durch den wald treiben
und in kurzen stürzen aus dem himmel
beute machen und wild reißen
zur vergewisserung mit dem vorschlaghammer
auf eine wand einschlagen
und immer wieder federn lassen und völlig federfrei immer flugfertig zu sein um bei allen eingriffen sich nicht zu verfassen
vorm ausschuß der sich im salon ausbreitet
wie dunkelheit unter dunklen decken
an deren wänden die erjagten köpfe einstauben
in denen kein gedanke mehr sich je wird erheben
aus wut gegen ihre einbildung hebt man die faust
holt aus und macht den streich zur finte
macht den schlag noch mächtiger
wenn man alles nur anschneidet
oder auslässt
ins
bluten


schlachtensee

wir waren baden
wir waren laichen im schilf

und gingen erst als die nacht
dem sand langsam entschlief
mit aufgeweichten häuten an land
wo im dunklen wohl die bäume grün in den himmel liefen
unser anzügliches strampeln
sucht die gestrigen spuren
im sand
verlaufen sich entlang der baumgrenze
unter unruhigen gipfeln in tanzschritten
auf schäumenden kronen flößt ein horn durch die gischt
durch warm eingeschneite wasserläufe tropfend
über die schwammige haut die sich ans schilf schmiegt
und der dunkelheit gedenkt in der sie nach dem dunkelrauschen forschte
im gewesenen treibend am ufer

wir waren weichen im see
wir waren leichen im schilf
wir lagen zeitlich im see


gleis

lange hab ich gewartet am gleis und
lange schienen die züge nicht zu fahren
und vor den roten signalen zu warten
doch plötzlich
als wäre nichts gewesen
fuhren sie doch und zogen
jedes abteil an seinen platz
und ich stand vor einem fenster
und starrte mein spiegelbild an
das licht hat mein gesicht ins glas geworfen
und scheint nun durch es hindurch
und meine augen gleiten
nun auch durch es hindurch
jetzt sitz ich auf der bank im abteil
der schaffner ruft zurückbleiben bitte
warum zurückbleiben wenn’s gleich vorwärts geht
der zug fährt an und ich schaue hinaus
durch die scheibe und sehe wie ich
an den gleisen stehe und aus dem bild
in den hintergrund gleite